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Tag 24    20.10.Tricastella - Barbarola   35 km gegangen    9 Stunden

Hallo zusammen......35 km waren heute eigentlich locker.  Wir gingen gemeinsam schon recht frueh los . Es war stock dunkel und sau kalt ..ich musste mich einpacken wie bei uns im Winter. Die Hand in dem ich den Stock hatte fiele mir bald ab, so oeffnete ich die Regenjacke, die wenigstens den Wind abhielt und steckte immer eine Hand in meine Weste. Spaetestens jetzt war ich ein wenig traurig darueber, das ich den Fliespulli ausgesmustert hatte zwecks Gewichtreduzierung. Aber egal ...es ging auch so. Tja ..die anderen hatten einige Lampen bei sich, die mich eigentlich stoerten und so lies ich mich gleich zurueckfallen, damit ich die Dunkelheit, die Sterne und all das was die Nacht ausmaqcht, geniesen konnte. Doch die anderen waren schnell, und ich musste ja auch die Pfeile sehen....da dachte ich ach komm kueze hier mal ein wenig ab, dann biste wieder naeher bei ihnen.....ich hab ja schon oft die Erfahrungen mit Abkuezungen gemacht, warum ich nicht endlich schlau werde mit diesen weiss ich auch nicht. Am Ende der Abkuezung war halt ein Zaun.....ich ging noch einige Meter nach links , einige Meter nach rechts doch dann mewrkte ich das diese Abkuerzung auch wieder ne Umleitung war. Jetzt hatte ich ein wenig Angst das gleich irgendso ein Bulle .....nein kein Polizist....sondern so einer der fuer die Arena gezuechtet wird vor mir steht.....aber ...ich kann ja auch mal Glueck haben :-)  ja und als ich wieder zurueck auf der Strasse war waren die anderen natuerlich schon meilenweit entfernt und ausser Sichtweite.....OK ...es war cool, richtig schoen nebelig, dunkel ich machte sau schoene ( mir gefallen sie auf jeden Fall) Fotos vom Nebel. Ja und ansonsten war der Tag recht schnell vorbei. Man sah immer die selben Menschen, einmal gings du an ihnen vorbei wenn sie Pause machten ,das andere mal gingen sie an dir vorbei wenn du Pause machtest. Aber am Schluss traf man sich doch immer irgendwie wieder. Ja und Galizien ist schon wunderbar. Ichsprach ein paar mal mit einem schweizer Ehepaar, das auch immer wieder meinen Weg kreuzte, und sie sagten das man manchmal sich schon heimig fuehlen wuerde da es oft so aussah....doch der Mann hakte hinterher.....ja nur richtge Berge hats hier nicht.....mir reichten die vorhandenen. Mittlerweile war ich eigentlich mehr oder weniger mit dem Koch aus Cadiz zusammen auf dem Camino...irgendwie hatten wir den selben Rhythmus . Wir kamen in einen Ort ...den Namen habe ich natuerlich schon wieder vergessen, Da erzaehlte mir unterwegs eine Deutsche, die den Camino bereits zum 3 ten mal geht die Geschichte des Ortes. Der war frueher im Tal gelegen, dann bauten sie irgendwie einen Staudamm und siedelteten das ganze Dorf Haus fuer Haus nebenan auf den Berg um. Und im Herbst und Winter ...so auch jetzt...ist der Staudamm leer und man sieht die Reste des alten Dorfes noch im Wasser herrausragen. Hier entschlossen wir uns auch Mittag zu machen...wir suchten uns nen schoenen Platz mit Blick auf die Bruecke und verspeisten dort unsere vorher im Laden gekauften  Lebensmittel. Danach legten wir noch eine Siesta ein bevor wir uns auf den Rest des Tagesweges machten. So um 17:00 Uhr dann war unser Tagessoll erreicht . Ich glaube an diesem Tag haette ich noch weiter gehen koennen. Aber man solls ja nicht uebertreiben. Gute Nacht zsammen. 

Das war jeden Tag die Normalitaet. Irgendwas musste immer geclient werden.